Das Stromnetz ist ein instabiles Gleichgewicht, in dem sich Stromerzeugung und Stromverbrauch jederzeit gegenseitig ausgleichen müssen. Die Netzfrequenz der Referenzwert der Netzstabilität. Für längerfristige Frequenzabnahmen muss zusätzliche Energie in das Netz eingespeist werden, und umgekehrt müssen Kraftwerke bei Frequenzerhöhungen ihre Kapazität schnell reduzieren. Ein Stabilitätsverlust kann zu anhaltenden Schwankungen der Netzfrequenz mit automatischen Abschaltungen der Erzeugungseinheiten und damit zu Stromausfällen führen oder im schlimmsten Fall die kritische Infrastruktur beschädigen.
iSMR soll ein regionales Teilnetz überwachen und in diesem die Netzstabilität gewährleisten, dazu akkumuliert das System die Messwerte der einzelne Smart Meter zu einem Gesamtverbrauchswert des Teilnetzens. Anhand dieses Gesamtverbrauchwertes werden dann Anomalien im Teilnetz erkannt, Prognosen erstellt und daraus ein Reaktionsplan hergeleitet. Die iSMR-Steuerung wertet den Reaktionsplan aus und entscheidet anhand der Kennzahlen der im Netz aktiven Verbraucher und Erzeuger, welche Anlagen reduziert/erhöht oder aus/angeschaltet werden.
Im Rahmen eines studentischen Projektes sollen Studierende des Studiengangs Informatik (B.Sc.) einen Simulator für die Netzfrequenz entwickeln. Das Projekt ermöglichte der Hochschule hochaktuelle Forschungsfragen aus dem Umfeld moderner Smart Grid- und IT-Sicherheitstechnologien zu bearbeiten und Forschungsergebnisse in die Lehre einzubringen.
Mithilfe von Simulationen können verschiedene Kontrollmechanismen analysiert und bewertet werden, um die Netzstabilität zu verbessern. Sie ermöglichen die Erstellung unorthodoxer Verbraucherprofile oder abnormaler Szenarien, die in realen Umgebungen nicht einfach zu reproduzieren sind. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Netzfrequenzsimulators für kleine Stromnetze in Großstädten. Die resultierende Anwendung soll es dem Benutzer ermöglichen, die Stabilität eines Stromnetzes mit verschiedenen Parametern zu simulieren und zu visualisieren. Die Simulation ermöglicht insbesondere die Erzeugung oder Rekonstruktion von, bereits zeitlich dokumentierten, Ereignissen die in realen Daten selten anzutreffen und aufwendig von Spezialisten forensisch analysiert werden müssen.